Studie zum Thema Geld: So stehen Deutschlands Top 5 Großstädte zum Thema Geld

Lesedauer 5 Minuten

Es gibt eine neue Studie zum Thema Geld: Darin wurden ausgewählte Bewohner aus fünf Großstädten Deutschlands befragt. Die Ergebnisse dieser Studie finde ich persönlich sehr interessant. Du vielleicht auch?

Die Deutschen und Ihre Finanzen: Wie Geld den Alltag bestimmt

Studie

Was ist Großstädter*innen wichtiger – Freizeit oder Geld, Mode oder Immobilien? Sind Zahlungsmittel in erster Linie Mittel zum Zweck oder ein Statussymbol? Fragen wie diese, werden dir in der Studie zur Bedeutung von Finanzen in deutschen Großstädten beantwortet.

Die repräsentative Studie gibt einen Überblick über das Kauf-, Spar- und Zahlverhalten von Großstädter*innen in der Bundesrepublik Deutschland – aufgeteilt nach Alter und Geschlecht.

Herausgekommen sind signifikante Unterschiede zwischen den Geschlechtern und Altersgruppen. Ebenfalls gibt es deutliche Abgrenzungen zwischen den verschieden Großstädten. Betrachtet wurden hierbei Berlin, Hamburg, München, Stuttgart und Köln.

Die Befragungen wurden in vier unterschiedlichen Kategorien aufgeteilt.

Freizeit & Lifestyle: Sind Zahlungsmittel in erster Linie Mittel zum Zweck oder ein Statussymbol?

Kredit & Bonität: Wie Viele Großstädter*innen haben schon einmal einen Kredit aufgenommen, zu welchem Zweck?

Rücklagen & Vermögensaufbau: Wie gut sind Großstädter*innen im Notfall abgesichert?

Corona & Finanzen: Wie wirkt sich das finanzielle Verhalten in der Zeit nach Corona aus?

Im Folgenden bekommst du einen kleinen Überblick zu den Ergebnissen der Studie.

Nur Bares ist Wahres: Großstädter*innen bevorzugen die Barzahlung

Der Spruch „Nur Bares ist Wahres“ ist um die Jahrtausendwende aufgekommen und die Liebe zum Bargeld hält an:

Es ist bis heute das beliebteste Zahlungsmittel der Deutschen. 76 Prozent der Befragten nutzen es nach wie vor als Zahlungsmittel. In anderen Ländern kommt die EC-Karte zum Bezahlen viel häufiger zum Einsatz – in Deutschland nutzen diese nur 16 Prozent der Befragten.

Zeit ist Geld: Aber Zeit ist den Deutschen mehr wert

Zeit ist Geld

Die Regel ist normalerweise: Mehr Geld und weniger Freizeit oder mehr Freizeit und weniger Geld. Die befragten Großstädter*innen waren sich einig, dass sie lieber mehr Freizeit und weniger Geld haben.

Und wofür geben sie in der Freizeit dann am liebsten ihr Geld aus? Die meisten Befragten investieren vor allem in Essen und Restaurantbesuche.

Über Geld spricht man nicht– aber man sollte!

Darin sind sich zumindest viele der Befragten einig: Dem Spruch aus dem Volksmund stimmen nicht alle zu, stattdessen finden sie, dass der Umgang mit Geld schon in der Schule thematisiert werden sollte. Doch bedeutet das, dass den Großstädter*innen Geld besonders wichtig ist? Nein, denn kritisiert haben sie vor allem den hohen Stellenwert, den Geld in unserer Gesellschaft hat.

Finanzen: Wie Männer und Frauen sich unterscheiden

Wie Männer und Frauen investieren

Investieren Männer und Frauen gleich oder unterscheiden sie sich?

Kredit: Männer sind eher bereit sich Geld zu leihen

Mehr als die Hälfte der Großstädter*innen hat schon mal einen Kredit aufgenommen. Männer jedoch häufiger als Frauen. Während es bei den befragten Großstädterinnen 47 Prozent waren, haben unter den männlichen Großstädtern bereits 61 Prozent einen Kredit aufgenommen. Bei den Verwendungszwecken unterscheiden sich die Geschlechter vor allem bei „Möbel und Einrichtungen“ und „Technologien“. Scheint es Frauen mehr wert zu sein in die eigenen vier Wände zu investieren als in die technologische Ausstattung, ist es bei den Männern umgekehrt.

Das Auto ist des Deutschen liebstes Kind

Das Auto als das liebste Kind der Deutschen

In einer Sache jedoch unterscheiden sich die Geschlechter nicht. Bereits in der VW-Werbung von 1953 festgestellt und heute noch immer wahr: Das Auto ist des Deutschen liebstes Kind. Großstädter*innen, egal ob Frauen und Männern, die bereits einen Kredit aufgenommen haben, haben dieses Geld vor allem für den Autokauf genutzt.

Worst-Case Szenarien: Bei beiden Geschlechtern kein so großes Thema

Weniger als die Hälfte der Befragten haben für finanzielle Notfälle Rücklagen bereit. Trotzdem scheinen die Männer schon eher gewappnet zu sein und die Frauen es gelassener zu nehmen. Denn unter den Großstädterinnen sagt nur jeder Vierte, dass sie Rücklagen für Notfälle besitzt, wobei es bei den Männern schon jeder Dritte war.

Rücklagen und Kredite: Die Einstellung von Großstädter*innen

Rücklagen und Kredite

Rücklagen sind vor allem für Notfälle wichtig und auch Kredite können in solchen Situationen helfen. Außerdem sind sie manchmal sinnvoll, um Träume zu erfüllen. Wie viele Rücklagen haben Großstädter*innen und sind sie bereit Kredite aufzunehmen?

Kredite: Für was die Großstädter*innen Geld leihen

Mehr als die Hälfte der Befragten haben schon einmal einen Kredit genutzt. Großstädter*innen, die schon mal einen Kredit aufgenommen haben, taten dies vor allem für Autos (33 Prozent) und Immobilien/Eigentumswohnungen (27 Prozent). Jüngere Menschen nutzten ihren Kredit vor allem für Einrichtungsgegenstände und das Studium oder die Ausbildung.

 

Das Sparbuch: Immer noch die beliebteste Anlageform

Das Sparbuch ist noch immer beliebt

Seit ca. 1815 gibt es das Sparbuch und bis heute ist es die beliebteste Anlageform der Deutschen. Diejenigen Befragten, die ihr Geld anlegen, greifen vor allem auf den Investitionsklassiker zurück. Mit 42 Prozent liegen hier die Umfragewerte vor den Aktien (26 Prozent) und den Fonds (22 Prozent).

Die Sorge vor Schulden

Diejenigen Befragten, die noch nie einen Kredit oder ein Darlehen aufgenommen haben, gaben vor allem die Sorge vor Schulden an. Außerdem wollen sie nicht lange an eine Bank gebunden sein und sind unzufrieden mit den hohen Zinsen.

Trotzdem haben über die Hälfte der befragten Großstädter*innen schon mal ein Darlehen aufgenommen und dieses vor allem für den Kauf eines Autos und für ein Eigenheim benutzt.

 

Erfahre hier, wie sich die Einstellung zu Geld in den verschiedenen Altersgruppen unterscheidet und lade dir die Studie herunter: Zum Download.

Daten zur repräsentativen Studie

Die repräsentative Studie wurde mit insgesamt 1.025 Personen aus den Großstädten Hamburg, Berlin, München, Stuttgart und Köln als quantitative Befragung durchgeführt. Um die Repräsentativität zu gewährleisten, wurden in jeder Stadt etwa gleich viele Frauen und Männer und alle Altersgruppen zwischen 18 und 73 Jahren per Fragebogen befragt. Die Antworten auf alle Fragen wurden im Anschluss nach Alter, Geschlecht und Stadt segmentiert, sodass vielseitige Einblicke in die finanziellen Einstellungen der Menschen in Deutschlands Top Großstädten möglich sind.

Fazit

Konsum macht nicht glücklich

Konsum allein macht nicht glücklich. Diese Erkenntnis scheint sich immer mehr gerade auch bei unseren Großstädtern durchzusetzen. Denn vielen ist mehr Freizeit wichtiger als mehr Geld. Und die Erkenntnis, dass ein gewisses Know how über Geld wichtig ist, setzt sich auch immer mehr durch. Trotzdem ist das klassische Sparbuch noch immer die beliebteste Geldanlageform. Und die Mehrzahl zahlt lieber bar als mit Karte. Und wenn ein Darlehen aufgenommen wurde, wurde damit in der Mehrzahl der Fälle entweder ein Fahrzeug oder eine Immobilie finanziert.

ETF-Sparpläne

Wenn du übrigens Vermögen bilden möchtest, eignen sich ETF-Sparpläne weitaus besser dazu als das klassische Sparbuch. Im Folgenden findest du eine Übersicht über das Sparplanangebot der verschiedenen Broker:

4 Gedanken zu „Studie zum Thema Geld: So stehen Deutschlands Top 5 Großstädte zum Thema Geld“

  1. Moin,

    mich hat das „ideologisch & politisch motivierte gender“ nicht gestört und halte den Artikel für sehr gelungen und der Lesefluss ist auch in Ordnung. Artikel wurde selbstverständlich zu Ende gelesen.

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  2. Interessanter Artikel. Bei der Verteilungsquote der Rücklagen war ich etwas überrascht. Andere Punkte bestätigt meine Vermutungen.

    Als Frau muss ich sagen: Leider wird durch das ideologisch & politisch motivierte gender * der Lesefluss gestört. Ich habe aufgegeben und den Artikel leider nicht zuende lesen können bzw. wollen.

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