CFDs als sinnvolle Ergänzungen zu ETFs ?

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Wer ein wenig das Risiko liebt und wen es neben soliden ETFs im Depot gelegentlich in den Fingern juckt, der kann u. a. mit CFDs handeln. Hier wird erklärt, was diese sind und wie der CFD-Handel funktioniert.

ETFs als solide Komponente im Depot

ETFs

Die meisten Menschen entscheiden sich für den Kauf von ETFs, weil sie dort von niedrigen Gebühren profitieren und sich ohne viel Aufwand ganze Indizes und Märkte ins Depot holen lassen.

Wer beispielsweise regelmäßig Monat für Monat sparen möchte, der entscheidet sich in der Regel für einen ETF-Sparplan. Doch auch eine einmalige Geldanlage in ETFs ist durchaus sinnvoll. Schließlich gehen wir von mittel- bis langfristig steigenden Aktienkursen aus.

Doch viele Menschen wollen sich nicht ausschließlich auf ETFs verlassen. Sie möchten ihr Depot noch zu einem gewissen Teil um einige andere Finanzprodukte ergänzen. Oft sollen diese dann auch ein wenig riskanter sein und die Chance auf höhere Renditen als ETFs bieten.

Dafür gibt es mehrere Möglichkeiten. Denn wer mehr Risikobereitschaft an der Börse zeigt, der kann auch bessere Renditen einfahren. Ein sehr gutes Beispiel für riskante Finanzprodukte mit hohen Renditechancen sind CFDs. Doch wie genau funktionieren CFDs und was muss man als Anleger beachten? In diesem Artikel zeigen wir es dir.

Was sind eigentlich CFDs?

Wer sich noch nicht mit CFDs befasst hat, wird sich vermutlich erst einmal die Frage stellen, was eigentlich der CFD Handel ist. Die Plattform Libertex hat darüber einen sehr guten Artikel geschrieben. Doch auch an dieser Stelle möchten wir die Antwort darauf kurz ausführen.

Bei CFDs handelt es sich um die sogenannten Differenzkontrakte. Man kann mit einem CFD also die Differenz zwischen dem aktuellen Kurs und dem zukünftigen Börsenkurs einer Aktie, eines Rohstoffs oder eines anderen Werts abbilden. Man kann also mit einem CFD die Wertentwicklung von Tesla Aktien oder auch Gold abbilden, ohne tatsächlich die entsprechenden Aktien oder Rohstoffe zu kaufen.

Darüber hinaus können CFDs in der Regel mit einem relativ hohen Hebel gehandelt werden. So kann man mit einem relativ niedrigen Kapitaleinsatz die Wertentwicklung einer deutlich größeren Position abbilden.

Wann lohnt sich die Nutzung von CFDs?

CFDs werden von Tradern vor allem dann genutzt, wenn sie ihre Position nicht lange halten wollen. Das liegt vor allem daran, dass bei CFDs Gebühren anfallen, wenn eine Position über Nacht geöffnet bleibt.

Die Höhe der Gebühr hängt vom jeweiligen Broker ab. Allerdings ist diese üblicherweise so hoch, dass eine längere Haltedauer nicht attraktiv ist. Aus diesem Grund werden CFDs nur für relativ kurzfristige Trades gehandelt.

Das kann zum Beispiel dann der Fall sein, wenn ein Trader von einer zeitnahen Kursbewegung ausgeht, beispielsweise wegen einer politischen Nachricht oder der Veröffentlichung von Geschäftsberichten. Dann kann ein Trader CFDs nutzen, um in diesem volatilen Umfeld zu traden und sein Kapital zu hebeln.

Für wen sind CFDs geeignet?

CFDs sind natürlich nicht für jeden Anleger geeignet. Das liegt vor allem daran, dass sie zum Teil sehr volatil (d. h. sie können sehr stark schwanken) sein können. Das ermöglicht nicht nur hohe Renditen, sondern birgt auch due Gefahr von Verlusten bis hin zum Totalverlust.

Zwar werden CFDs für Privatanleger mittlerweile sehr stark von der BaFin reguliert. Trotzdem ist es weiterhin möglich, das eingesetzte Kapital vollständig zu verlieren. Das liegt primär an den hohen Hebeln, die auch weiterhin angeboten werden dürfen.

Als Börsenneuling sollte man aus diesem Grund erst einmal sehr vorsichtig sein, wenn man sich mit dem Thema CFDs auseinandersetzt. Idealerweise informiert man sich im Vorfeld ganz genau und sorgt dafür, dass man wirklich die Besonderheiten dieses Finanzproduktes kennt. Erst dann sollte man anfangen, mit CFDs zu handeln.

Banken sind übrigens dazu verpflichtet, den Kenntnisstand ihrer Kunden vor der Freischaltung für die entsprechenden Finanzprodukte zu überprüfen. Je nach Bank kann dieser Vorgang ein wenig anders ablaufen. Allerdings wird dabei typischerweise überprüft, ob ein Kunde die notwendigen theoretischen Kenntnisse hat oder ob er in der Vergangenheit bereits bei einem anderen Broker mit dem gewünschten Finanzprodukt gehandelt hat.

So sollen insbesondere unerfahrene Trader geschützt werden.

Fazit: CFD-Handel am besten nur mit einem geringen prozentualen Anteil seines Vermögens

CFD-Handel

Wer von großen Gewinnen mit geringem Kapitaleinsatz träumt, kann sich im CFD-Handel versuchen. Große Hebel machen das möglich. Doch das ganze ist sehr risikoreich und kann auch in die entgegengesetzte Richtung losgehen. Das bedeutet im Klartext, dass man sein eingesetztes Kapital auch vollständig verlieren kann.

Sicherer ist da schon ein Investment in ETFs. Egal ob als Einmalanlage oder mit der regelmäßigen Bedienung eines Sparplans. Einen Vergleich der Sparplanangebote findest du hier:

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